Roter Oktober 2010
Zum Wohle unseres Vaterlandes (und der PARTEI sowieso) hat die HintnerJugend während des Herbsttreffens
„Roter Oktober – Wein und Westfront“ die französischen Verteidungslinien bei Schoenenburg überrannt.
Nun spricht erstmals ein Überlebender der Mission über den gefährlichen Einsatz.
Freitag, 15.10.2010
Nach monatelanger Vorbereitung war es endlich soweit – der Trupp ausgewählter HintnerJugendlicher machte sich zum Abmarsch bereit.
Nur schwer lässt sich beschreiben, wie stolz ich war, an dieser wichtigen Mission teilnehmen zu dürfen. In strengen Auswahlverfahren war sichergestellt worden, dass nur die besten und furchtlosesten HintnerJugendlichen ins Feld ziehen sollten.
Schließlich war es so weit. Schwer beladen mit Rucksäcken und Klappspaten standen wir am Gleis und warteten auf unseren Zug (Deutsche Bahn, 30 Minuten Verspätung). Dann der Abschied. Mütter standen weinend am Bahnsteig und winkten mit ihren Taschentüchern, Väter lehnten stolz mit der Bierflasche in der Hand am Fahrkartenautomaten. Wir etwa 15 Außerwählten stiegen gefasst in den Wagen. Wir verspürten keine Angst, kämpften wir doch für eine große Idee und wussten die schützende Hand Tom Hintners über uns.
Nach langer Fahrt kamen wir in unserem Quartier an, einem gemütlichen Häuschen im Wald, gut versteckt durch ausladende Berghänge und dichte Nadelwälder. Während leicht bekleidete Damen ein leckeres Essen zubereiteten, hackten wir Holz und entzündeten ein Feuer. An diesem verbrachten wir den Rest des Abends um, unter intensiven Biergenuss, den Hintner zu ehren und den bereits sicheren Sieg schon im Vorfeld zu feiern. Nachts kundschafteten wir die Umgebung aus und markierten etwaige Verstecke.
Samstag, 16.10.2012
Image Bei Sonnenaufgang weckten uns laute Trompetensignale. Verkatert standen wir auf und machten uns marschbereit. Keiner von uns wusste, ob er den folgenden Abend noch erleben würde; aus Spiegel-Dokumentationen wussten wir von der hervorragend aufgestellten französischen Verteidigungslinie. Glücklicherweise waren wir dem Feind in einem überlegen – wir hatten einen Klappspaten!
Unser langer und beschwerlicher Marsch führte uns durch die entlegensten Gebiete Deutschlands. Schlecht beschilderte Wanderwege leiteten den Weg über hohe Berge, durch gewaltige Schluchten und sumpfige Sümpfe. An einem kleinen Teich nahe der deutsch-französischen Grenze dann der Schock – ein riesenhafter Storch stocherte mit dem Schnabel im seichten Gewässer!
Empörung machte sich in den Reihen der Jungfrösche breit, bis ein gezielter Schuss seitens unseres Oberstwaldwebels das Problem schlagartig löste.
Fröhlich begab sich unsere Delegation immer weiter ins Grenzgebiet. In einem kleinen Dorf machten wir Rast, eroberten das Rathaus und beschlagnahmten die Biervorräte der örtlichen Gaststätte. Als wir anschließend aufbrachen, mahnte uns der Generalstrumpfbandführer mit einer unauffälligen Handbewegung der Vorsicht – ab jetzt mussten wir jederzeit mit einem Hinterhalt feindlicher Truppen rechnen. Glücklicherweise waren die Franzosen offensichtlich nicht mit den Methoden der modernen Kriegsführung vertraut, denn bis zur Maginot-Linie trafen wir nur auf mangelhaft ausgerüstete Truppen, die von unserem Einmarsch völlig überrascht schienen.
Als dem Feind die Gefahr unserer Intervention bewusst wurde, war es längst zu spät. Wir hatten das minenübersähte Grenzebiet sicher durchquert, ohne uns von den neben uns auftreffenden Schüssen abschrecken zu lassen. Mit dem Klappspaten hatten wir bereits die meterdicken Betonschichten des Forts durchbrochen und waren in das Innere der Anlage eingedrungen.
Die stationierten Soldaten (grob geschätzt etwa 5000) wehrten sich verbissen, konnten der Übermacht unserer Truppen allerdings nicht standhalten. Nach stundenlangem, blutigen Kampf ging die HintnerJugend klar als Sieger hervor. Die überlebenden Verteidiger wurden gefangen genommen und brutalstmöglich integriert.
Nach unserem spektakulären Sieg hissten wir unsere Fahne der Freiheit über der nunmehr deutschen Festung. In dieser Stunde erfüllte uns alle die Bedeutung unserer Mission.
Image Schnell wurde der PARTEI-Spitze in Berlin Meldung erstattet, so dass noch in der selben Nacht die frohe Kunde im ganzen Land verbreitet wurde. Nach einer berauschenden Siegesfeier legten wir uns erschöpft, aber stolz in unsere Feldbetten.
Sonntag, 17.10.2010
Unter Kanonendonner und Transparenten zogen wir in unser Heimatland ein. Männer, Frauen, Kinder; sie alle waren an diesem Tag auf der Straße um die jungen Helden zu begrüßen. Wir schritten durch ein Blumenmeer, winkten und schüttelten Hände bis es anfing zu regnen und alle nach Hause gingen.
Die Mission war ein wichtiger Schritt für die Erfüllung der Ziele der PARTEI und ein prägendes Ereignis meines Lebens. Nun harren meine Kameraden und ich ungeduldig der nächsten Gelegenheit, unserem Volk und der PARTEI zu dienen.